EL SÍNDROME DE LOS QUIETOS
HORIZONTEN
León Siminiani, 2021, Kolumbien/Spanien, 30‘, OmeU
EL SÍNDROME DE LOS QUIETOS feiert am 05. Oktober Leipzig-Premiere!
EL SÍNDROME DE LOS QUIETOS erzählt die Geschichte einer Gruppe von kolumbianischen Filmemachern, genannt „Los quietos“ – die Regungslosen – die im Jahr 2018 einen Essayfilm über das von ihnen sogenannte in Kolumbien herrschende Syndrom der Regungslosen – EL SÍNDROME DE LOS QUIETOS – drehen und eine Hypothese aufstellen: Lärm + Stille = Regungslosigkeit. Oder doch Stillstand?
Sie laden dazu Luis Ospina, den Meister kolumbianischer Dokumentarfilme, den Präsidentschaftskandidaten Gustavo Petro und den Schriftsteller Juan Gabriel Vásquez ein, die ihnen Tipps bei der Erforschung der Geschichte, Geographie und den Eigenarten Kolumbiens geben, ein Land das paradoxerweise so gar nicht regungslos und still zu sein scheint. Aus unbekannten Gründen wurde das Projekt nie beendet.
50 Jahre später entdeckt ein Wissenschaftler die Bildmaterialien des Projektes und setzt sie zu einem Film zusammen, um besagte Hypothese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine Stimme aus der Zukunft erzählt die Geschichte der Filmemacher und verknüpt sie mit den um das Jahr des Filmdrehs herrschenden Konflikten und Problemen.
Ein sehr faszinierender, zugleich spannender und sehr aktueller Film, der mit Fantasie und Wirklichkeit spielt – ein Spielfilm und zugleich Dokumentation – eine Dichotomie aus Ruhe und Lärm. Der Film betrachtet die kolumbianische Geschichte und Gegenwart aus einem ganz speziellen Blickwinkel und bezieht auf fast science-fiction-mäßige Art Position, ohne politisch sein zu wollen.
EL SÍNDROME DE LOS QUIETOS lief auf zahlreichen Festivals und gewann unter anderem den Preis für den besten lateinamerikanischen Kurzfilm beim Internationalen Filmfestival in Mar del Plata, Argentinien.
Mi. 05.10 – 20:00 Uhr – Schaubühne Lindenfels